Die 5 wichtigsten Innovationen und Trends in der Logistik

Der Logistiksektor entwickelt sich ständig weiter und bringt Innovationen hervor. In diesem Blog beschreiben wir die 5 wichtigsten Logistikinnovationen und -trends, die sich auf die Verlader auswirken werden (oder bereits auswirken). Was passiert, welche Auswirkungen kann es haben und wie können Verlader davon profitieren?

Digitalisierung und Big Data

Daten, Daten, und noch mehr Daten. Mit der Digitalisierung in Logistik und Transport werden immer mehr Daten erzeugt. Durch die Archivierung und intelligente Analyse großer Datenmengen lassen sich Muster erkennen, die früher nicht möglich waren.

Zum Beispiel die Auswirkung von Frachtvorgängen auf Produktionsvorgänge und vice versa. Oft neigt man dazu, Verbesserungen „vor Ort“ anzustreben, die aber in Wirklichkeit zu zusätzlichen Problemen oder Kosten in einem anderen Teil des Betriebs führen können.

Mit Big Data wird es möglich, ganzheitlich nach Verbesserungen im gesamten Prozess zu suchen.

Digitalisierung bei Logistikdienstleistern bedeutet andererseits, dass sie wollen, dass die Verlader ihre Aufträge direkt in das System des Logistikdienstleisters eingeben. Dies kann manuell in ihrem Kundenportal oder über eine EDI- oder API-Verbindung geschehen.

Der Nachteil der manuellen Übermittlung besteht darin, dass die Verlader den Überblick über ihre Aufträge verlieren, wenn sie mit mehreren Spediteuren arbeiten (was oft besser ist). EDI-Verbindungen verhindern dies, erfordern aber IT-Investitionen für den Aufbau und die Pflege der Verbindungen. EDI-Verbindungen erhöhen auch die Hürde, den Logistikdienstleister zu wechseln.

Daher ist es für Verlader wichtig, auch intelligent zu digitalisieren, z. B. durch den Einsatz eines Transportmanagementsystems, das eine einfache digitale Abwicklung von Sendungen ermöglicht und gleichzeitig Echtzeittransparenz bietet.

2. IoT (Internet of Things)

Das Aufkommen des IoT wird mit Sicherheit mehr Daten generieren und damit Chancen bieten. Die Verbindung von Waren und Systemen ermöglicht die Überwachung von Standorten und wichtigen (Umwelt-)Faktoren. Dies erleichtert zum Beispiel Verladern, Logistikdienstleistern und Endkunden die Verfolgung von Sendungen.

Bei der Beförderung von Waren, die konditioniert gelagert oder transportiert werden müssen, kann die Temperatur überwacht werden, und es können Warnungen ausgegeben werden, wenn etwas schief läuft. In Lagern können vernetzte Geräte das Auffinden von Artikeln, Lagerbehältern und Robotern (siehe nächster Abschnitt) für eine schnelle Kommissionierung und eine genauere Bestandsverwaltung erleichtern. Allerdings erhöht das IoT auch die Anfälligkeit aus Sicht der Cybersicherheit.

3. Automatisierung und Robotik

Als Reaktion auf den Arbeitskräftemangel und die Notwendigkeit, langweilige, schwere oder gefährliche Aufgaben zu erledigen, sind Automatisierung und Robotik auf dem Vormarsch, auch in der Logistik. Es gibt bereits mehrere Lagerhäuser, in denen die Kommissionierung von Robotern übernommen wird. Auch über den Einsatz von Drohnen in Lagern wird nachgedacht, zum Beispiel zum schnellen Zählen oder Auffinden von Waren.

Drohnen werden auch für die Zustellung auf der letzten Meile in Betracht gezogen, insbesondere im E-Commerce, aber Vorschriften und praktische Aspekte (z. B. die Zustellung in ein Mehrfamilienhaus) behindern noch die breite Einführung.

Bei der Verwaltung des Transports eines Sendungsprofils kann durch die Zuweisung regelbasierter Transporte an den „besten“ Spediteur eine stärkere Automatisierung erreicht werden. Dies ermöglicht die weitere Umsetzung einer „Management by Exception“-Strategie, bei der sich die Mitarbeiter weniger auf den „Wirbelwind“ der täglichen Ausnahmen als vielmehr auf die systematische Ausführung einer intelligenten Strategie konzentrieren müssen.

Risikomanagement

Die COVID-19-Krise, das Auflaufen der Ever Given im Suezkanal und die steigenden Energiepreise aufgrund des Ukraine-Krieges haben deutlich gezeigt, welche Auswirkungen erhebliche Störungen auf die Lieferkette und die Logistik haben können.

Infolgedessen überdenken die Unternehmen ihre Lieferkettenstrategien, wobei logistische Innovationen oft im Vordergrund stehen. Lokale Produktion und weniger Transporte im Vergleich zu einer billigeren Produktion am anderen Ende der Welt und die Gewährleistung der Robustheit sowohl der eingehenden als auch der ausgehenden Warenströme.

„Um Beschwerden über unseren Service zu vermeiden, bieten wir keinen Service mehr an“, stand einmal auf einem Schild in einem Restaurant. Witzig, aber mit einem Körnchen Wahrheit. Verlader sehen sich zunehmend mit einem reduzierten Kundenservice von Logistikdienstleistern konfrontiert, die von den Verladern verlangen, dass sie die Sendungsregistrierung in ihren eigenen Systemen vornehmen.

Dieser Ansatz verringert die Fehlerwahrscheinlichkeit auf Seiten des Logistikdienstleisters und spart zudem Kosten. Während die Kostensenkung für die Verlader von Vorteil ist, führt sie auf ihrer Seite zu einem Verlust des Überblicks und höheren Kosten (Verwaltung mehrerer Portale, Integration von Informationen). Durch die Verbindung ihres eigenen Transportmanagementsystems mit den Systemen der Spediteure können beide Probleme gelöst werden. Dies verringert die Fehleranfälligkeit und ermöglicht schnellere und effizientere Abläufe sowohl für Verlader als auch für Spediteure.

5. Nachhaltigkeit und Ökologisierung

Und nicht zuletzt sind Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit wichtige Trends bei Logistikinnovationen. Man denke nur an die Entwicklung umweltfreundlicherer (emissionsfreier) Fahrzeuge wie wasserstoff- oder elektrobetriebene Lkw und Lastkähne. Für Hochseeschiffe werden verschiedene Innovationen erforscht, z. B. „Flettner-Rotoren“ oder „Flügelsegel“, die den Wind nutzen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Es wird auch an neuen Materialien gearbeitet, die kohlenstoffnegativ sind, zum Beispiel von CarbonX.

Neben der Kreislaufwirtschaft und der Forderung nach einer Flottenerneuerung bei den Spediteuren können die Verlader auch direkt zur Nachhaltigkeit des Verkehrs beitragen. Transportmanagementsysteme liefern immer bessere Informationen über die zurückgelegte Strecke und bieten Möglichkeiten zur Konsolidierung von Sendungen und zur nachhaltigeren Belieferung von Kunden.

Schlussfolgerung

Digitalisierung, Automatisierung in verschiedenen Formen und Nachhaltigkeit sind die wichtigsten Triebfedern für die heutigen Logistikinnovationen, und diese Ziele werden zunehmend miteinander verknüpft. Es geht nicht mehr um eine Entscheidung zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit, sondern um eine Kombination aus beidem.

Diese Innovationen umfassen sowohl physische Aspekte, wie saubere Fahrzeuge und neue Lagersysteme, als auch softwarebezogene Aspekte, wie Datenanalyse, Transportmanagementsysteme, Planungssysteme und Systemintegration.

Wenn Sie ein unverbindliches Gespräch über die für Ihr Unternehmen wichtigsten Logistikinnovationen und die damit verbundenen Chancen und Risiken führen möchten, können Sie uns gerne kontaktieren.